Der öffentliche Nahverkehr als emotionales Produkt - Emotion Design - 3

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    © Steffen Böttcher
    Hochschule für Gestaltung Offenbach Der öffentliche Nahverkehr als emotionales Produkt - Emotion Design

    Diplom Designer Daniel Rese ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HfG und lädt uns in den radraum, mitten im Zentrum Offenbachs ein: “Wir erforschen an der HfG wie Menschen ihr Mobilitätsverhalten verändern und denken dabei natürlich auch darüber nach, wie man zukünftige Mobilitätskonzepte an die Bürgerinnen und Bürgern vermitteln kann. Gerade bei einem solchen Thema wie nachhaltiger, urbaner Mobilität ist es wichtig, die Menschen mitzunehmen und Akzeptanz zu erzeugen. Mit dem radraum bieten wir von der HfG die Möglichkeit, an zentraler Stelle, direkt neben dem Rathaus, im Herzen Offenbachs auf das Thema Fahrrad aufmerksam zu machen und die Bürgerinnen und Bürger auch ein wenig in unsere Gedankenwelt mitzunehmen.”

    Der radraum fungiert dabei sowohl als öffentlicher Raum, als auch als Zweigstelle des Forschungsinstituts der HfG. Er ist damit also nicht nur Begegnungsort und Think-Tank für die Studierenden der Hochschule, sondern steht besonders Bürgerinnen und Bürgern, sowie lokalen und überregionalen Akteurinnen und Akteuren zur Verfügung. Dabei bietet der radraum nicht nur ein Reparaturstudio zum Selbstschrauben sondern veranstaltet Workshops, organisiert Vorträge und plant Ausfahrten für Fahrradneulinge, aber auch für Enthusiastinnen und Enthusiasten. Zu festen Öffnungszeiten an fünf Tagen in der Woche stehen hier sogar Studierende als Berater und Beraterinnen zur Verfügung. Sie helfen beim Schrauben am eigenen Rad und vermitteln Fahrradgeschäfte in der Umgebung, wenn es anspruchsvoll wird oder Ersatzteile fehlen.

    „Uns ist es wichtig ein ganzheitliches Bild der Welt des Fahrrades zu erzeugen und  wie man Menschen dazu bringen kann, ihr Mobilitätsverhalten zu verändern.“ berichtet Daniel Rese. Um das herauszufinden, erhebt das Institut hier im radraum auch niederschwellige Umfragen, um mehr über die Perspektive der Offenbacherinnen und Offenbacher zum Thema Fahrrad zu erfahren.

    Die Strategie dahinter ist so einfach wie wirkungsvoll: Durch Aufklärung über Fahrradkultur, Vermittlung sinnvoller Einsatzbereiche des Fahrrades im Alltag und Vernetzung der regional ansässigen Fahrradbranche wird ein positives Bild des Fahrradfahrens gezeichnet, welches die Akzeptanz dieses  Verkehrsmittels verbessern soll.

    Unterstützt wird der radraum neben der Hochschule für Gestaltung in Offenbach auch von der Stadt selbst, der zuständigen Agentur Mitte, des Offenbach Offensiv e.V., dem SunNoSun-Cycling-Club sowie dem Massif Central. Denn nur mit vereinten Kräften gelingt eine Mobilitätswende.

    Die HfG Offenbach zeigt mit dem radraum, wie sich Forschung, Lehre und Praxisnähe mit einem nützlichen Beitrag zur Förderung der Fahrradkultur als umweltfreundliche Mobilitätsalternative in Ballungsräumen verbinden lässt. Und vielleicht weichen die Berührungsängste zum Fahrrad auch bald in allen Gesellschaftsschichten und das Fahrrad wird als Verkehrsmittel allgemein gesellschaftstauglich.

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