Mobilitätsdesign - Gut bedeutet unsichtbar - 3

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Freiheiten in der Lehre, Transparenz nach außen, praktische Forschung zur urbanen Mobilität, und das auch noch in Offenbach, einer bunten, diversen Stadt – hier steht der Mensch im Mittelpunkt der Zukunft!
    © Steffen Böttcher
    Hochschule für Gestaltung Offenbach Mobilitätsdesign - Gut bedeutet unsichtbar

    Es öffnet sich hier also ein ganzes Feld an verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Doch nicht nur das. Die Werkstätten der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main bieten den Studierenden alle Möglichkeiten, ihre Ideen und Gedanken in physischen Modellen zu manifestieren. „In unseren Werkstätten bekommt man nicht nur eine Grundausbildung in Holz- und Metallverarbeitung, wir haben hier 3-D-Drucker, Lasercutter, eine CNC-Fräse …“ erzählt uns Julian Schwarze. Er ist Diplom Designer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am OIMD und der HfG. Annika und Julian nehmen uns mit in die Werkstätten der Hochschule und fast vergessen wir, dass wir uns in einer Hochschule befinden. Hier wird geschliffen, geschweißt, gesägt, geklebt und gefräst… Wie selbstverständlich wirft Annika eine riesengroße Formatkreissäge an, um ein Holzteil zu bearbeiten. Die Werkstätten hier stehen allen Studierenden für ihre Arbeiten an der Hochschule offen und werden offensichtlich auch sehr gern genutzt.

    Neben den Lehrgebieten Urban Design und integrierendes Design bietet die Hochschule auch Informationsdesign, Digital Design, Industrial Design oder Material Design. Die Bandbreite ist also riesig. Speziell in den  Lehrgebieten Urban Design und integrierendes Design kommt noch ein sehr spannender Aspekt hinzu: Virtual Reality. „Wir gestalten urbane Räume“, erklärt uns Annika den Einsatz dieser Technik. „Da ist es schwierig, nur mit  physischen Modellen zu arbeiten. Deshalb nutzen wir in der Lehre auch Virtual Reality, um zu schauen, wie unsere Entwürfe sozusagen in Lebensgröße wirken.“ Und auch in Projektpräsentationen für Kunden wie dem Frankfurter Flughafen ist VR ein nützliches Werkzeug, wie Julian Schwarze ergänzt: „Wir haben den Entwurf einer Fahrradbrücke damals per VR-Brille präsentiert.“ Und plötzlich wurde nicht mehr darüber diskutiert, ob etwas schön aussieht, sondern wie es wirkt und wie es erlebt wird.„ Und seitdem sage ich: Wir brauchen virtuelle Realität, um Mobilität zu gestalten!“

    Gerade im städtischen Raum ist Mobilität voller Hindernisse: unklare Beschilderungen, komplizierte Wege in der S-Bahn-Station und unübersichtliche Fahrkartenautomaten. Hier an der HfG wird in der Theorie, sowie auch in der Praxis daran gearbeitet, alles nutzendenfreundlicher und effektiver zu gestalten. Denn Mobiliätsdesign bedeutet nicht nur schöne Objekte, sondern vor allem den Fluss durch urbane Räume so zu gestalten, dass die Menschen intuitiv ihre Ziele erreichen. Der Mensch steht im Mittelpunkt! Und das trifft auch auf die Lehre zu: „Wir haben hier eine sehr persönliche Betreuung“, freut sich Julian. Die maximal 35 Studierenden pro Jahrgang sind mit fast allen Lehrkräften per DU und haben dabei alle Möglichkeiten, sich zu entfalten: „Man kann hier seine Projekte frei wählen“, erzählt der junge Designer. Diese Offenheit trägt die HfG auch nach außen: „Für uns ist es extrem wichtig, die Öffentlichkeit einzubinden“, betont Annika. „Wir gestalten hier die Zukunft. Da muss man offen sein für Veränderungen!“ Freiheiten in der Lehre, Transparenz nach außen, praktische Forschung zur urbanen Mobilität, und das auch noch in Offenbach, einer bunten, diversen Stadt – hier steht der Mensch im Mittelpunkt der Zukunft!

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