„Die Baubranche boomt“ - 2

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    © Steffen Böttcher
    Technische Hochschule Mittelhessen „Die Baubranche boomt und der Markt sucht nach Ingenieuren“

    Getestet wird hier Beton, der entweder in neuen Bauwerken zum Einsatz kommt oder beim sogenannten „Bauen im Bestand“ geprüft wird. Hierbei werden einem Gebäude zum Beispiel Bohrkernproben entnommen und dann hier auf ihre Festigkeit überprüft, damit die statische Berechnung gegebenenfalls noch angepasst werden kann. Dies geschieht, wenn Gebäude in ihrer Nutzung umgewidmet werden aber auch, wenn keine Baupläne mehr vorliegen: „Es kommt durchaus nicht selten vor, dass man Gebäude über Betonkerne prüft.“, erzählt Lucas Koch, der vor Kurzem seinen Master hier gemacht hat. „Es gibt auch Detektiergeräte, mit denen man die Gebäude abfahren kann, um zu prüfen, welche Eisen verbaut worden sind, um so Rückschlüsse zu ziehen.“ Die Bohrkerne werden dann hier von den Maschinen auf Herz und Nieren geprüft, denn nicht mehr oder noch nicht tragfähiger Beton ist nicht ganz ungefährlich.

    Und so kommen auch Architekturbüros oder Firmen auf das Institut für Konstruktion und Tragwerk zu und bitten darum, Baumaterial zu prüfen. Manuel Koob gibt uns ein Beispiel: „Eine Decke wurde im Winter betoniert und wir sollen prüfen, ob die notwendige Festigkeit erreicht wurde. Wir ziehen dann einen Bohrkern, überprüfen ihn und geben die Decke gegebenenfalls frei.“

    Manuel Koob führt uns zur größten Maschine hier in der Halle. Diese dynamische Prüfmaschine wurde erst vor zwei Jahren neu angeschafft und ist etwas ganz Besonderes. Ihr Hydraulikaggregat ist im Keller auf einem eigenen Fundament auf Federn gelagert, damit sich die Erschütterungen bei den aufwendigen Prüfungen nicht auf das neue Gebäude übertragen können. Mit dieser Maschine können Extrembelastungen simuliert werden wie zum Beispiel dynamische Untersuchungen von Windanlagen oder auch Beton-Bahnschwellen. „Man könnte mit dieser Maschine sogar den Zugverkehr simulieren. Die Maschine würde dann vier Wochen auf einer bestimmten Lastfrequenz durchlaufen und wir könnten in regelmäßigen Abständen prüfen, bei welchem Lastwechsel sich Risse in den Bahnschwellen aufgetan haben.“
    Dass eine so leistungsfähige Maschine ebenso gefragt ist wie die Ingenieure und Ingenieurinnen, die daran gelernt haben, spricht für ein Studium an der Technischen Hochschule in Mittelhessen in Gießen.

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