Hüter verborgener Schätze - 1

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    © Daniel Chassein
    Philipps-Universität Marburg Hüter verborgener Schätze - 1

    Archäologie an der Universität Marburg

    Wissensdurstig, abenteuerlustig, kühn wie Indiana Jones, der Jäger des verlorenen Schatzes - so schätzen Außenstehende höchstwahrscheinlich Archäologen ein. Aber fragt man Studierende der Philipps-Universität in Marburg selbst, erhält man eine ganz andere Antwort. Denn wer bei Wind und Regen oder bei 36 Grad ohne Schatten im Freien arbeitet, wer schippt und schaufelt, Eimer voller Sand schleppt, die Schubkarre schiebt, und das alles unter Zeitdruck, der sollte ganz andere Eigenschaften mitbringen: Geduld, Sorgfalt, Robustheit - und vor allem Begeisterung für die Archäologie.

    Und mitnichten ist das Hauptwerkzeug der Archäologen der Pinsel. Es sind Spitzhacke und Schaufel, die zum Einsatz kommen. Und die Kelle. Durch Gravur personalisiert bei den erfahrenen Studierenden, Grund für Sehnenscheidenentzündung bei den Erstsemestern. Auch hier am Kalsmunt in Wetzlar, wo das Vorgeschichtliche Seminar der Universität Marburg der Geschichte auf der Spur ist. Wie bereits in den Vorjahren sammeln 35 Studierende aus unterschiedlichen Semestern am Kalsmunt Grabungserfahrung. Gegraben wird unter Leitung von Professor Dr. Felix Teichner an drei Stellen des Burggeländes. Und es gab bereits einen spektakulären Fund: Im Innenraum der Kapelle am Fuße des Burgfrieds bargen die angehenden Archäologen ein Skelett, von dem sie ausgehen, dass es sich um den Burgkaplan handelt. “Man sagt uns Archäologen ja immer nach, dass wir auf Gold und Silber aus sind”, sagt Robin Dürr, “aber es sind die menschlichen Geschichten und Schicksale hinter den Funden, die uns faszinieren”. Als Promotionsstudent, der inzwischen statt der vorgeschriebenen vier Wochen Felderfahrung, 50 Wochen im In- und Ausland gesammelt hat, weiß Dürr auch um die besondere Stimmung bei Ausgrabungen. “Wir arbeiten sechs Wochen zusammen, wir wohnen zusammen, wir essen zusammen. Da stellt sich eine gewisse Zusammengehörigkeit ein. Meistens ist es lustig und amüsant”. Doch beim Skelettfund war die Stimmung angemessen ruhig, manche tauschten sich generell zum Umgang mit sterblichen Überresten aus. “Wir gehen rein wissenschaftlich an den Fund ran und immer respektvoll mit den Gebeinen um”, erklärt Anna-Marie Platz, 24. “Mich schrecken solche Funde aber nicht, ich finde es vielmehr spannend herauszufinden, wie der Mensch gelebt hat und woran er gestorben ist”.

    Darum studier' ich in Hessen

    An Geisenheim schätze ich die zahlreichen Karrieremöglichkeiten durch Verbindungen in aller Welt. Ausserdem gefällt mir die Landschaft des Rheingaus.

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