Gute Lebensmittel auf den Markt bringen - 2

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„Die Vorgabe des Projekts war, ein Produkt aus regionalen Zutaten herzustellen und dabei bereits die Verpackung und spätere Logistik im Blick zu behalten.“
Rahel und Stephanie, zwei Studentinnen aus dem Studiengang, nehmen uns mit in ihr Projekt und präsentieren uns kleine, schmackhafte Bällchen.
„Energy Balls sind gerade ein Food-Trend“.
Die Projektgruppe experimentierte bei der Rezeptur auch mit Trester, den festen Rückständen der Weinproduktion.
„Energy Balls sind gerade ein Food-Trend“.
Gemeinsam arbeiten die Studierenden an der Vermarktung der Energy Balls.
„Man kann erst dann wirklich gute Lebensmittel auf den Markt bringen, wenn man das entsprechende interdisziplinäre Wissen hat“, sagt Prof. Dr. Judith Kreyenschmidt, Dozierende im Studiengang für den Lebensmittelbereich.
Prof. Dr. Andreas Holzapfel ist der Studiengangsleiter und erläutert die Besonderheit des Studiengangs Lebensmittellogistik und -management.
Die Vielseitigkeit des Studiengangs wissen auch die Studierenden zu schätzen: „Ich habe mich direkt verliebt!“, erzählt uns eine Studierende.
Die Vielseitigkeit des Studiengangs wissen auch die Studierenden zu schätzen: „Ich habe mich direkt verliebt!“, erzählt uns eine Studierende.
    © Steffen Böttcher
    Hochschule Geisenheim University Gute Lebensmittel auf den Markt bringen

    Der interdisziplinäre Bachelor-Studiengang verbindet Lehrinhalte aus den Bereichen Lebensmittelproduktion und -verarbeitung mit Wissen über Betriebswirtschaft, Logistik und Management – eine bisher deutschlandweit einzigartige, aber absolut sinnvolle Kombination.
    Gemeinsam mit den Lehrenden arbeiten die Studierenden an zukunftsfähigen Lösungen: Wie können wir durch neuartige Verpackungen und intelligente Lagertechnik den Ausschuss minimieren? Wie können wir den Transport effizienter gestalten, um Kosten und Emissionen zu reduzieren? „Die Lebensmittelindustrie ist hier unter Druck“, weiß Prof. Kreyenschmidt. Deshalb sind die Unternehmen auch höchst interessiert an Kooperationen mit der Hochschule.
    Damit die Studierenden besser verstehen, wo genau die Herausforderungen in der Industrie liegen, werden ihnen praxisnahe Aufgaben gestellt, bei denen sie in Projektarbeiten konkrete Lösungen finden müssen. Rahel und Stephanie, zwei Studentinnen aus dem Studiengang, nehmen uns mit in ihr Projekt und präsentieren uns kleine, schmackhafte Bällchen. „Die Vorgabe des Projekts war, ein Produkt aus regionalen Zutaten herzustellen und dabei bereits die Verpackung und spätere Logistik im Blick zu behalten.“ Entschieden haben sich die beiden mit ihren Kommilitoninnen in der Projektgruppe für diese „Energy Balls“: nahrhafte Kugeln aus Trester und Äpfeln, die aus dem Anbau beziehungsweise der Weinherstellung der Hochschule stammen, Nüssen und Gewürzen. „Energy Balls sind gerade ein Food-Trend“, wissen die beiden. „Wir haben versucht, sie aus regionalen Zutaten herzustellen.“ Eine spannende Idee, die nicht immer ganz einfach umzusetzen war. Ihre erste Definition von „regional“ mit einem Einkaufs-Radius von 50 Kilometern mussten sie schnell verwerfen und auf rund 150 Kilometer erweitern. „Manches war einfach nicht innerhalb unseres selbst gesteckten Radius‘ zu bekommen“, erklärt uns Rahel.
    Die Projektgruppe experimentierte bei der Rezeptur auch mit Trester, den festen Rückständen der Weinproduktion. Denn die enthalten viele Ballaststoffe und haben damit einen gewissen Gesundheitsnutzen; und nicht zuletzt leistet die möglichst vollständige Nutzung von Lebensmittelrohwaren einen wichtigen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Auswahl der Verpackung. Beschichtete Tüten wirken auf den ersten Blick wenig nachhaltig, sorgen aber mitunter dafür, dass Lebensmittel länger frisch und haltbar sind – auch das ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. „Wir haben deshalb intensiv recherchiert, welche Verpackungsmöglichkeiten es gibt und wie sich beispielsweise die verschiedenen Materialien und Beschichtungen mit Blick auf die Recyclingfähigkeit unterscheiden“, erläutert Stephanie.
    Das Projekt zeigte also einige Herausforderungen der nachhaltigen Lebensmittelproduktion auf, aber am Ende haben die Studierenden auch diese bewältigt.

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