Das edle Nass - 3

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    © Steffen Böttcher
    Hochschule Geisenheim University Das edle Nass

    Oenologie und Weinbau an der Hochschule Geisenheim

    Wir sind am Nachmittag mit Herrn Pfeifer zum Sensorik-Kurs verabredet. Dieser wöchentliche Kurs dient der Sensibilisierung der eigenen Geschmackssensorik und infolgedessen der Identifizierungsfähigkeit des Anbaugebietes ausschließlich durch die eigene gustatorische Wahrnehmung. Wir erfahren, dass Geruch und Geschmack der einzelnen Weine aus der Kombination der verwendeten Rebsorte und dem, was der Winzer daraus macht, entstehen. Die Studenten lernen also im Sensorik-Kurs, den Wein einzuschätzen und zu bestimmen. Auf dem Plan stehen heute fränkische und badische Weine. Die Themen wechseln wöchentlich, so dass ein möglichst großes Spektrum an Weinen erlernt werden kann. Auch Fehler-, Mängel- oder Krankheitsanalysen der Reben stehen auf dem Plan.

    Die Studenten des vierten Semesters, die an der heutigen Weinprobe teilnehmen, scheinen bereits bestens geschult: „Wenn man diesem Wein etwas vorwerfen kann, dann vielleicht, dass er ein bisschen zuviel Alkohol enthält, ansonsten gefällt er mir gut. Er ist rund und cremig mit einer balancierten Schiene…“, analysiert Lars Thielmann. Ich ziehe mir den 50,- € Wein durch die Zähne und nicke anerkennend. Ich verstehe zwar kein Wort, beschliesse aber, dass dieses hier das beste Unterrichtsfach der Welt ist und schenke nach. Hätte ich damals als Schulabgänger gewusst, dass man Weinanbau auch studieren kann, wer weiß, was aus mir geworden wäre.

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