Versuchsfelder Gemüsebau

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    © Steffen Böttcher
    Hochschule Geisenheim University Versuchsfelder Gemüsebau

    Gartenbau (B.Sc.): Versuchsfelder an der Hochschule Geisenheim

    Steht man auf den Versuchsfeldern der Hochschule Geisenheim, so scheint dieser Ort wie dafür gemacht, sein Studium konzentriert und ohne jede Ablenkung zu absolvieren. Unter den acht Bachelor- und neun Master-Studiengängen finden sich interessante Themen wie Landschaftsarchitektur, Gartenbauwissenschaft, oder Weinbau und Oenologie. Ja, richtig gelesen: Die Hochschule Geisenheim besitzt sogar ein eigenes Weingut. Hier jedoch, auf dem Versuchsfeld des Instituts für Gemüsebau, finden Bewässerungsversuche für verschiedene Gemüsekulturen wie Zwiebeln, Spinat oder Sellerie statt. Die Studierenden haben diverse Markierungen auf dem Feld hinterlassen, um in wöchentlichem Abstand in definierter Weise an zufällig ausgewählten Stellen Pflanzen zu entnehmen. Die Erfassung der zeitlichen Veränderung von Frisch- und Trockenmasse sowie der Blattfläche dient dazu, die Dynamik des Wasserverbrauchs während der Entwicklung der Gemüsekulturen zu modellieren. Ein paar Meter weiter wird mit wägbaren Lysimetern gearbeitet. Dies sind große, in den Boden eingelassene Gefäße, in denen Gemüsekulturen wachsen und täglich gewogen werden. Aus den Wägeergebnissen lässt sich der tatsächliche aktuelle Wasserverbrauch berechnen. Damit steht ein zweites Verfahren zur Ermittlung der Wasserverbrauchsdynamik zur Verfügung.
    Die Bewässerung der Freiland-Gemüseflächen erfolgt übrigens mittels eines computergesteuerten und programmierbaren Gießwagens. Für mich klingt das ein wenig unromantisch, einer der Studierenden klärt mich jedoch schnell auf: „Der Gießwagen ermöglicht uns, eine bodenschonende, sehr gleichmäßige Wasserverteilung zu gewährleisten. Mit ihm können wir unterschiedliche Teilflächen sehr exakt mit differenzierten Wasserangebotsmengen versehen. Damit können wir ermitteln, welche Bewässerungsmengen für die jeweilige Gemüsekultur wirklich nötig sind, um einmal die Pflanzenentwicklung zu sichern und daneben aber auch den Einsatz der Ressource Wasser zu optimieren.“

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