Technikdokumentation - Ein Studium für die Zukunft - 2

Zum Thema
Studentin Joke Kristin Rink mit Kopfhörern während einer Tonaufnahme.
Studierende während einer Präsentation in einem abgedunkelten Hörsaal.
Benedikt Model, Professor für Angewandte Linguistik im Studiengang Technische Redaktion und multimediale Dokumentation an der Technischen Hochschule Mittelhessen.
Eine junge Studentin während einer Präsentation in einem abgedunkelten Hörsaal.
Student Jonas Keiner arbeitet mit einem technischen Programm am Computer.
Studierende in einem abgedunkelten Hörsaal.
Eine junge Studentin wählt ein passendes Kabel aus.
Studierende sehen eine Präsentation in einem Hörsaal.
Student Jonas Keiner vor einer Auswahl von Kameraobjektiven.
Katalogisierte Bücher und Zeitungen in einem Archiv.
    © Steffen Böttcher
    Technische Hochschule Mittelhessen Technikdokumentation - Ein Studium für die Zukunft

    Denn es geht nicht nur darum, Technik verständlich erklären zu können, wie Prof. Dr. Benedikt Model betont: „Es geht auch um Filmanalyse, Bildanalyse, um forensische Linguistik. Darum, zu schauen, von wem ein Kommunikationsprodukt stammt, wie es entstanden ist. Kommt die Dokumentation aus einem Redaktionssystem, ist sie modularisiert?“ Auch im Alltag ist so ein Know-how hilfreich, zum Beispiel bei E-Mails: „Man kann relativ schnell rausfinden: Ist das ein Text, der vorgefertigt ist? Was ist reingerutscht, was wirklich geschrieben?“ Überhaupt bietet der Studiengang eine große inhaltliche Breite, der für die Studierenden sehr wichtig ist. Das reicht vom Umgang mit Kameras über das Texten fürs Internet, vom gesprochenen Wort bei Vorträgen über Social Skills bis hin zur Datenakquise und zu Bilanzen.

    Diese breit aufgestellten Kenntnisse hier an der Hochschule wecken natürlich Begehrlichkeiten der Industrie. So bestehen bereits einige gute Kontakte, vor allem der Bereich der Videodokumentation ist äußerst gefragt, so Prof. Dr. Model: „Jede Woche kommen mehrere Anfragen für eine Zusammenarbeit.“ Natürlich steht auch hier das Studium im Vordergrund: „Wir arbeiten gern mit der Industrie zusammen, aber es bleibt ein Studienprojekt. Wir legen fest, was der Wert für unsere Studierenden ist, und dann sortieren wir.“ Das Thema Mehrwert zieht sich auch inhaltlich durch den Studiengang, wie Prof. Model am Beispiel der Augmented Reality erklärt: „Wir überlegen weniger, was technisch möglich ist, als vielmehr wie man es sinnvoll nutzen kann. Die meisten dieser Techniken scheitern ja oft daran, dass sich niemand Gedanken über die Anwendungsszenarien macht. Diese Lücke wollen wir gerne füllen. Wir schauen nicht, was etwas kann, sondern was es bringt. Hat es Mehrwert und wenn ja, was wäre der Mehrwert?“ Er gerät ein bisschen ins Träumen: „Wenn sich beispielsweise ein Musiker plötzlich aus einer Aufnahme löst und seine Einzelstimme spielt – das wäre interessant.“

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