Industrie 4.0 - Industrial Metaverse Workshop - 1

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Wie könnte eine vierte industrielle Revolution aussehen, die Menschen, Maschinen und Produkte miteinander vernetzt?
    © Steffen Böttcher
    Hochschule RheinMain Industrie 4.0 - Industrial Metaverse Workshop

    Unsere „Digital Twins“ leben als Facebook-Profile oder TikTok-Konten im Internet, CT-Scans erstellen eine exakte digitale Kopie unseres Schultergelenks. Und die Corona-Pandemie hat virtuelle Seminare und Vorlesungen an den Universitäten per Video von der Ausnahme zur Regel gemacht. Kurz: Wir stehen mit einem Bein bereits tief im „Metaverse“, einem digitalen Raum, in dem die digitale und die reale Welt miteinander interagieren und eine neue, erweiterte Realität entsteht. Was uns im Privaten täglich an digitalen Vernetzungen und virtuellen Räumen umgibt, wird in Zukunft auch die Produktionsprozesse in der Industrie erreichen. Denn die Produktivität vieler Industrieunternehmen in erfolgreichen Wirtschaftsnationen ist mittlerweile auf einem Niveau ausgereizt, bei dem es ohne digitale Vernetzungen in den Produktionsprozessen kaum mehr signifikante Steigerungen geben kann. Um auch in Zukunft an der technologischen Spitze zu bleiben und dies mit Klimaschutz zu verbinden, muss sich die Produktionswelt ändern. Die Vernetzung einzelner Komponenten in Industrieprozessen kann hier ein wirklicher Gamechanger sein.

    Diese Entwicklung vereint sich unter dem Schlagwort Industrie 4.0 und beschreibt nichts anderes als die vierte industrielle Revolution: Menschen, Maschinen und Produkte werden miteinander vernetzt. Produktionsstraßen werden modular aufgebaut, um individualisierte Produkte in kleinen Stückzahlen zu bezahlbaren Preisen herstellen zu können. Produkte werden datengestützt über ihren gesamten Lebenszyklus beobachtet und Algorithmen berechnen optimale Lieferwege. Produktionsmaschinen melden selbstständig, wenn sie neues Material benötigen, und ermöglichen dadurch einen optimalen Warenfluss.

    Die Hochschule RheinMain hat diese Transformation der Industrieprozesse bereits im Blick und stellt genau aus diesem Grund die Räumlichkeiten für die Entwicklung zukunftsorientierter Ideen und Ansätze in verschiedenen Veranstaltungen zur Verfügung.

    Im Workshop "Industrial Metaverse" sammeln die Teilnehmer abseits der regulären Studiengänge Ideen und Ansätze, um die Bereiche des physischen Maschinenbaus mit virtueller Simulations- und Prüftechnik zu vernetzen. Man muss kein Prophet sein und in die Glaskugel schauen, um vorauszusehen, dass vor allem in der Automobilbranche große Veränderungen anstehen. Wird zukünftig die Bordelektronik in einem Fahrzeug von den einzelnen Bauteilen Zustandsmeldungen bekommen, aus denen sich Rückschlüsse auf potenzielle Fehler oder Ausfälle generieren lassen? Und wird das Internet of Things - also die Internetfähigkeit und damit die Möglichkeit einer Vernetzung der Bauteile in Maschinen und ganzen Produktionsprozessen Dinge möglich machen, von denen wir heute noch träumen? Wie könnte eine vierte industrielle Revolution aussehen, die Menschen, Maschinen und Produkte miteinander vernetzt?

    Die deutsche Industrie hat gerade durch seinen technologischen Standard und seine Wettbewerbsstärke eine gute Startposition, um bei dieser nächsten industriellen Revolution ganz vorn dabei zu sein. Und hier an der Hochschule RheinMain hat man dies erkannt und rüstet sich für die Zukunft.

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