Mit Morpheus Söhnen im Keller - 3

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    © Oliver Zarski
    Frankfurt University of Applied Sciences Mit Morpheus Söhnen im Keller

    Das Projekt High Life im Studiengang Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences

    Highlight für Robin Mars war es, die Band kontinuierlich bei der Entstehung des eigenen Songs ‚Introduce‘ zu begleiten. Seine Augen leuchten, als er von der Tonaufnahme mit Sascha im Studio der Hochschule erzählt: „Es war total bewegend, wie er über sich hinausgewachsen ist.“ Auch bei der Probe gibt der Sänger alles: Er trägt ein weißes Hemd, eine Nickelsonnenbrille und die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Und er holt eine Energie aus seinem Körper, die man nicht für möglich gehalten hätte. Schon bei den ersten Zeilen von ‚Rock & Roll Queen‘, das die Band von The Subways gecovert hat, greift er sich mit beiden Händen den Mikrofonständer und bewegt sich wie auf der Bühne. Als hätte er nie etwas anderes gemacht. „Ich war schon früh auf unzähligen Konzerten, da mein Vater in einer Plattenfirma gearbeitet hat“, erinnert er sich. „Doch mit der Musik habe ich erst hier im Keller angefangen.“

    Blick zurück nach vorn

    Ganz anders als seine vier Kollegen: „Wir können daran anknüpfen, was wir vor vielen Jahren zurückgelassen haben“, sagt Andreas J., Gitarrist bei Morpheus Finest. Auch ihm sieht man seinen Lebenswandel an. Doch wenn er mit Sonnenbrille, Hut und Kippe im Mundwinkel im Gewölbekeller die Saiten zupft und bei den Refrains jegliche Lethargie in Rauch aufgeht, merkt man davon kaum etwas. Lediglich wie ernst es der Band mit ihrer Probe ist. Immer wieder diskutieren sie kurz. „Ich habe schon mit 15 in einer Band gespielt“, sagt Bassist Eric K. in einer kurzen Pause. „Und hätte nie gedacht, dass ich noch einmal auf der Bühne stehe.“ Die Droge, so erzählt er, habe ihm damals seine Leidenschaft kaputt gemacht. Erst in der SAGS hat er wieder zur Musik gefunden, die heute ein wichtiger Ausgleich und Halt für ihn ist. Im Vergleich zu früher führt Eric inzwischen ein fast geregeltes Leben: Er arbeitet nebenbei in einem Büro und hat eine feste Freundin. Er hat den Anspruch, eines Tages wieder clean zu sein – auch wenn das ein langer Weg ist. „Oberste Priorität hat das aktuell aber erst einmal nicht.“

    Als die Bandmitglieder eine Raucherpause einlegen, nimmt Keyboarder Nikolai B. seinen Hut ab, den er zum schicken Anzug trägt. Andächtig setzt er die großen Studiokopfhörer auf und schließt die Augen. Gemeinsam mit Robin Mars hört er sich den aktuellen Stand seines Soloprojekts an. Unter dem Künstlernamen Igitur hatte er bereits im letzten Projektjahr mit ‚Tears in the Rain‘ einen eigenen Song zur CD beigesteuert. „Ich habe schon in meiner Kindheit musiziert, spiele Tasteninstrumente, Saxophon und etwas Gitarre.“ Und auch 2018 darf er wieder doppelt bei ‚High Life‘ teilnehmen. Wieder ist es ein ruhiges Stück geworden. Ein ‚Minnelied‘ für eine besondere Frau, wie Nikolai gesteht. „Ich habe durch das Projekt die Möglichkeit bekommen, meine Gedanken zu Papier zu bringen und mich zu verwirklichen.“ Ganz ruhig steht er da, nickt leicht mit dem Kopf zur Musik. Zu seiner Musik. Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen, Robin strahlt neben ihm bis über beide Ohren – voller Stolz.

    Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf www.highlife-frankfurt.de

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