Die neue Fahrrad-Ära - 1

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    © Daniel Chassein
    Hochschule für Gestaltung Offenbach Die neue Fahrrad-Ära

    FRAME ONE und der Schwerpunkt Mobilität an der Hochschule für Gestaltung Offenbach

    Sie haben gehofft und sie haben es sich sehr gewünscht. Vielleicht haben sie auch ein bisschen damit gerechnet, weil sie wussten, dass die Zeit reif ist für ihre Idee: Die Offenbacher Produktdesign-Studenten Mervyn Bienek, Felix Pape und der Wirtschaftswissenschaftler Philip Hunold gewinnen mit ihrem Unternehmen FRAME ONE und der Idee zu einem 3D gedruckten Fahrrad den Wettbewerb Hessen Ideen 2017. Es gibt nur eine Möglichkeit, um den immer größer werdenden Problemen wie überfüllten Städten, Parkplatznot, hohem Verkehrsaufkommen und Umweltverschmutzung entgegenzutreten: das Fahrrad. Fahrradfahren ist wieder angesagt: Fixies sind ebenso im Trend wie Bakfiets, Babboe und andere Lastenräder. Herkömmliche Fahrräder sind immer weniger gefragt, da sie billig und in Massenproduktion im Ausland gefertigt werden und zudem nicht auf die individuellen Bedürfnisse des Fahrers ausgerichtet sind. “Eine Studie hat erwiesen, dass 50 Prozent der Fahrradfahrer falsch auf ihrem Rad sitzen. Das kann langfristig zu Rücken- oder Knieschmerzen führen”, erläutert Mervyn Bielek. FRAME ONE ist anders. Es ist ein lokal und vor allem maßgefertigtes Rad zum Preis eines hochwertigen Rads von der Stange. Ermöglicht wird der hohe Grad an Individualisierung durch einen partiell 3D-gedruckten Fahrradrahmen.

    Der Rahmen wird nachhaltig in eigenen Stores produziert und dann zu einem kompletten Fahrrad montiert. In ein paar Jahren schon soll es in mehreren europäischen Städten FRAME ONE-Stores geben. Vielleicht geht es durch den Gewinn des Wettbewerbs auch etwas schneller. “Wichtig ist uns, die Produktion nicht outzusourcen, sondern sie zurück in die Stadt zu holen”, erklärt Felix Pape. “FRAME ONE wird im eigenen Store in Form einer gläsernen Produktionsstätte gefertigt und verkauft. Der Kunde erlebt dabei nicht nur, wie sein Fahrrad vor Ort produziert wird, sondern wird auch aktiver Teil des Prozesses.” Konkret sieht dieser Prozess folgendermaßen aus: Erst kann der Kunde auf einer Messstation seine Idealposition spielerisch ermitteln und seine Maße erfassen. Aufgrund dieser Parameter kann das Wunschrad bei Rahmentyp, Farbe, Material und Ausstattung individualisiert werden. Die maßgefertigten 3D-Daten der Knotenpunkte werden berechnet und gedruckt, zeitgleich werden die Karbonrohre passgenau zugeschnitten. Fertig ist das Wunschrad, welches je nach Ausstattung schätzungsweise zwischen 1500 und 3000 Euro kosten wird.

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