Für lebenswerte Städte und den Schutz von ganzen Landschaften - 2

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    © Oliver Zarski
    Hochschule Geisenheim University Für lebenswerte Städte und den Schutz von ganzen Landschaften

    Schwerpunkte Naturschutz und Freiraumplanung im Studium Landschaftsarchitektur an der Hochschule Geisenheim

    Zählungen von Tieren und Pflanzenbestimmungen sind wichtig, um beispielsweise die Wirkungsbeziehungen zwischen Flora und Fauna, vor allem aber die Wirkung der Nutzung durch den Menschen zu untersuchen. Sobald etwa ein Bauträger einen Eingriff in die Landschaft plant oder ein Schutzgebiet ausgewiesen werden soll, sind Experten gefragt. „Landschaftsarchitekten sind dann beratend tätig, fertigen Gutachten an und vermitteln bei Bedarf zwischen den verschiedenen Interessensgruppen“, erklärt Dozent Alexander Peters vom Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz. Kommunikation ist daher eine der wichtigsten Fähigkeiten: „Oft sind solche Themen für die Beteiligten sehr emotional, da muss man sich gut in Menschen reinversetzen können“, sagt Ruth Bindewald. Ihr Traum wäre es, später im Naturschutzmanagement in einem Nationalpark oder Biosphärenreservat zu arbeiten – oder auch in der Umweltbildung.

    Um Kommunikation geht es auch beim Projekt von Janka Jung und Adrian Keil im Schwerpunkt Freiraumplanung. Im fünften Semester haben sich die beiden mit der Neugestaltung des Rüdesheimer Rheinufers auseinandergesetzt. Das Motto für ihren Entwurf: Das Eis brechen. Das haben sie nicht nur optisch aufgegriffen mit Formen, die an Eisschollen erinnern, sondern auch in der offenen Gestaltung des Areals: „Wir haben zunächst eine Analyse vor Ort durchgeführt, wie die Fläche aktuell genutzt wird und welche Problemfelder es dabei gibt“, erklärt Janka und deutet auf die breite Uferzone auf ihrem Modell. Insbesondere den Austausch zwischen Einheimischen und den vielen Touristen wollten sie mit ihrer Idee dabei fördern.

    Austausch auf Augenhöhe

    Dozentin Birte Heinrich nickt zustimmend: „Mir ist es wichtig, dass die Studierenden sich ausleben und aus ihrer eigenen Komfortzone bewegen.“ Das sei eine gute Vorbereitung für den Job: „Oft reduziert der Kunde die eigene Kreativität am Ende wieder – also sollte man immer etwas mutigere Vorschläge machen.“ Als Birte Heinrich ihre Verbesserungsvorschläge auf eine Transparenzfolie über den Entwurf einzeichnet, zeigt sich der offene Umgang zwischen Dozenten und Studierenden. Ein Austausch auf Augenhöhe, wie unter Kollegen, ist hier an der Tagesordnung.

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